Das neue Heidengraben CI stellt sich vor
Drei Gemeinden haben sich gemeinsam auf den Weg gemacht. Wenn es künftig um gemeindeübergreifende Angelegenheiten geht, erscheinen Hülben, Erkenbrechtsweiler und Grabenstetten im einheitlichen Bild.
„Wir haben uns die Frage gestellt, wie wir uns als Region am Heidengraben eigentlich nach außen hin präsentieren“. Hülbens Bürgermeister Siegmund Ganser ergreift das Wort und spricht am Burrenhof über das neueste Projekt der drei Gemeinden am Heidengraben.
Gemeinsam auf den Weg gemacht
„Dass sich drei Gemeinden zusammentun, ist nicht alltäglich!“, gibt er dabei zu. Herausgekommen ist nun ein modernes, einheitliches Erscheinungsbild mit neuem Logo, umgesetzt von der lokalen Werbeagentur thomasblank.com gmbh in Erkenbrechtsweiler. „Die Region am Heidengraben soll in der Öffentlichkeit nicht nur besser wahrgenommen werden, sondern überhaupt als Einheit in Erscheinung treten“, erklärt Agentur-Chef Thomas Blank die Idee, die hinter dem gemeinsamen Corporate Identity (CI) steckt. „Jeder für sich alleine, sein eigenes Süppchen kochen, das wollten wir nicht“, bekräftigt Ganser in diesem Zusammenhang. Nur gemeinsam gebe es eine Einheit – ganz so, wie es jetzt beim Logo der Fall sei. Vom keltischen Erbe wolle man zusammen, sowohl touristisch als auch wirtschaftlich, profitieren. Schließlich seien auf jeder der drei Gemarkungen Reste der über 2000 Jahre alten keltischen Befestigungsanlage zu finden. So stilisiert auch das neue Logo in knackig-frischem „Grün als Eye-Catcher“ einen Querschnitt eines keltischen Gräberwalls. Die Wortmarke lautet: „Region am Heidengraben. Kelten. Kultur. Erleben“. Die Farbe des Hügels in grün dabei anlehnend an das (ebenso grüne) Biosphärengebiet, so Blank.
Auch tauche zukünftig immer wieder ein „stilistischer Achsnagel“ aus der keltischen Geschichte auf, wenn es um die Region am Heidengraben ginge. In einer Ellipse finden sich Bilder und Texte wieder, „ihre geometrische Form ist abgeguckt bei keltischen Verteidigungs-Schilden“, erläutert Blank. „Logos werden oft monatelang diskutiert, bei uns war das unkompliziert“, freuen sich die drei Rathauschefs über die Zustimmung im jeweiligen Gemeinderat.
Vorarbeit für Heidengrabenzentrum
Vorarbeit mit dem neuen CI sei bereits auch mit Blick auf ein „Heidengrabenzentrum“, geleistet worden, das möglicherweise nahe des Burrenhofs entstehen könne, so die drei Rathauschefs. Im Herbst möchten die Gemeinden in dieser Sache in eine Bürgerbeteiligung einsteigen. In den letzten dreieinhalb Jahren habe man dazu bereits eine Menge gedankliche Vorarbeit geleistet, verkündet Ganser. Auch eine Machbarkeitsstudie bezüglich Natur und Umwelt sei für den in Betracht gezogenen Standort bereits durchgeführt worden. „Jetzt müssen wir bei der Bürgerschaft nachfragen, ob das Ganze auch wirklich gewollt und identitätsstiftend ist“, sagt Bürgermeister Roman Weiß aus Erkenbrechtsweiler.
Weder Museum noch Denkmal soll es werden
Das Biosphärenzentrum in Münsingen sei ein Vorbild medialer Art, wie so ein Zentrum am Heidengraben aussehen könne, erklären die Bürgermeister auf Nachfrage. Aber: „Weder Museum noch Denkmal soll es werden“, bekräftigen die Herren.
Text: Patricia Kozjek