Bäckerei Glocker in Gomadingen

Bäckerei Glocker Gomadingen

Der Beruf ist schön und vielfältig

Bäckermeister Klaus-Dieter Glocker setzt auf hohe Qualität und Frische. Das Korn für seine Back-waren kommt aus der Region. 1984 hat er mit seiner Frau Roswitha den elterlichen Betrieb von Ernst und Helga Glocker, damals noch eine Bäckerei mit Café, in Gomadingen übernommen. In zweiter Generation bäckt Glocker nun nach alter Handwerkstradition so allerlei (schwäbische) Köstlichkeiten. „Der Grundstock für die dritte Generation ist jedenfalls gelegt“, sagt der dreifache Vater.

Von Freitagnacht auf Samstag herrscht Hochbetrieb in der Backstube

Während ganz Gomadingen noch schläft, geht um ein Uhr in der Früh in Glockers großer Backstube in der Mörikestraße schon das Licht an. Zu tun gibt es meist reichlich, schließlich wollen vier Verkaufsstellen bedient werden. „Und am Samstag müssen die Verkaufsregale eben ganz besonders voll sein“, verweist Glocker auf den „stärksten Verkaufstag der Woche“. Neben dem Gomadinger Hauptgeschäft in der Hauptstraße findet sich eine Verkaufsstelle in Trochtelfingen und zwei weitere (mit eigener Filiale) in Münsinger Supermärkten.

Ohne „Albkorn“ läuft hier gar nichts

Gebacken wird bei Glocker mitunter auch nach altem Rezept der Eltern. So zum Beispiel die beliebten Dinkel- und Holzofenbrote, die immer dienstags, donnerstags und samstags duftend-frisch aus dem originalen Holzbackofen kommt. „Hierfür wird der Ofen auf 400 Grad erhitzt, sobald er wieder 280 Grad hat, wird das Brot direkt auf dem heißen Steinboden gebacken“, erklärt Glocker das Prozedere. Grundsätzlich gilt in seinem Betrieb: „Ohne Albkorn geht hier gar nichts“, so der Bäckerei-Chef. Damit ist Glocker auch eine von neun Albkorn-Bäckereien. Die Rede ist hier aber keinesfalls von einer Kette, sondern einem Zusammenschluss von Individualisten mit gemeinsamen Werten, erklärt der Mitbegründer des Albproduktes aus Gomadingen. „Vom Acker bis zur Mühle in Buttenhausen und dann zum Bäcker, sind Getreide und Mehl höchstens 50 Kilometer unterwegs“, lautet eine von zahlreichen, guten Gründen, die nach Glockers Meinung, klar für Albkorn sprechen. Mehl aus dem Supermarkt, könne davon für gewöhnlich nur träumen.

Wacholder-Wecken im Fernsehen

Elf Mitarbeiter hat Glocker fest in der Bäckerei beschäftigt, insgesamt 50 Beschäftigte schauen, dass im Betrieb alles rund läuft. Sonderwünsche wie trendige Hochzeitstorten, werden selbstverständlich auch bedient. Diesen Arbeiten nehmen sich die Konditoren, drei an der Zahl, in der Bäckerei persönlich an. Saisonales wird in der Bäckerei immer angeboten, informiert der Chef. Mal sind es Mutscheln und Berliner, jetzt Plätzchen, Stollen, Schnitzbrot und Apfel-Walnuss-Brot. Regen Anklang finden auch Produkte wie Wacholder-Wecken, in denen man die Alb so richtig schmecken kann. „Der Wacholderwecken wird ausschließlich mit Dinkelmehl, Dinkelschrot, Weizensauerteig, getrockneten und geschroteten Wacholderbeeren, Wasser, Salz und Hefe täglich frisch gebacken“, verrät der Bäcker, der seinen „Albschmaus“ sogar schon im Fernsehen präsentieren durfte.

Informationen:
Glocker
Holzofen-Bäckerei und Konditorei, Hauptstraße 2, 72532 Gomadingen, Telefon: 07385 / 771

Öffnungszeiten:
Mo. 6.30–12.30 Uhr, (nachm. geschlossen)
Di. – Fr. 6.30–12.30 und 14–18 Uhr, Sa. 6.30–12.30 Uhr, So. 7.30–10.30 Uhr

Text & Fotografie: Patricia Kozjek